SI-Therapie nach Ayres
Sensorische Integration (SI-Therapie nach Ayres) ist die Ordnung, Aufgliederung und Verarbeitung von Sinneseindrücken im zentralen Nervensystem (ZNS), damit wir uns „Sinnvoll“ mit der Umwelt auseinander setzen können.
Sinneseindrücke erreichen in jedem Augenblick unser ZNS. Nicht nur von den Augen (Sehsinn), den Ohren (Hörsinn), der Nase (Geruchssinn) und der Zunge (Geschmackssinn) fließen uns Informationen zu, sondern auch über Berührung (taktiles System), Bewegung, Schwerkraft und Körperstellungen (vestibuläres und propriozeptives System).
Erfolgt der Fluss der Empfindungen unorganisiert, d. h. im ZNS findet keine entsprechende Verarbeitung statt, so können wir nicht zielgerichtet und geplant auf unsere Umwelt reagieren.
Kinder mit einer SI-Störung weisen oft keine eindeutigen neurologischen Funktionsverluste auf. Häufig zeigen sie folgende typische Symptome, die erfolgreich mit der SI-Therapie nach Ayres behandelt werden können:
im Säuglingsalter:
- Störungen des Schlaf-wach-Rhythmus
- Saug- und Schluckprobleme oft in Kombination mit Säuglingskoliken
- Übermäßige Unruhe mit Schreiattacken oder auffallend geringe Aktivität
- Überreaktionen auf Lageveränderungen
- Überreaktionen auf Berührung
im Kleinkind- bzw. Schulalter:
- verzögerte motorische Entwicklung
- ungeschickte Kinder
- mangelndes Selbst- und Körperbewusstsein
- verzögerte Sprachentwicklung
- Geräuschempfindlichkeiten
- Verhaltensauffälligkeiten
- Hyper- oder Hypoaktivität
- Lernstörungen
Entdeckt wird diese Problematik oft erst bei Vorsorgeuntersuchungen, durch den Kinderarzt, oder im Kindergarten und in der Schule, durch die Pädagogen.