Fünf Tipps, die das Zuhause von Demenzkranken verbessern
Viele Menschen in Deutschland pflegen ihre dementen Angehörigen. Fünf einfache Tipps können helfen, das Zuhause auf die Krankheit zuzuschneiden – vom Kloschild bis hin zu Teppichen.
Bei Demenzkranken sollte das Zuhause ein Ort der Sicherheit und des Rückzugs sein. Schon kleine Anpassungen können helfen, das Leben in den eigenen vier Wänden zu erleichtern. Wichtig ist aber, alles mit dem Betroffenen abzusprechen – und nur umzusetzen, was gewünscht ist.
- Den richtigen Bodenbelag wählen. Damit keine „Stolperfallen“ für böse Überaschungen sorgen, wie z. B der Badvorleger oder der dicke Teppich im Wohnzimmer.
- Giftiges außer Reichweite aufbewahren. Putzmittel räumt man besser weg. Sie könnten mit Getränken verwechselt werden. Auch bei Blumen ist Vorsicht geboten: Giftige Pflanzen wie Alpenveilchen oder Weihnachtsstern sollten durch ungiftige ersetzt werden (eine Liste giftiger Pflanzen finden Sie auf den Seiten des Universitätsklinkums Bonn). Ganz entfernen muss man Pflanzen aber nicht. Das tägliche Gießen hilft, den Tag zu strukturieren.
- Viel Licht reinlassen. Für einen gesunden Schlaf ist der Tag-Nacht-Rhythmus wichtig. Deswegen sollten die Räume möglichst viel Tageslicht bekommen.
- Orientierung geben. Aussagekräftige Bilder auf der Klotür oder dem Schlafzimmer, helfen den entsprechenden Platz leichter zu finden.
- Nach Jahreszeiten dekorieren. Uhren und Kalender bieten zeitliche Orientierung. Außerdem kann man die Räume je nach Jahreszeit schmücken und auch das Essen entsprechend anpassen. So behält das Jahr seine Struktur.
In Nordrhein-Westfalen leben zurzeit etwa 320.000 dementiell erkrankte Menschen. Bis 2030 wird sich diese Zahl – Schätzungen zufolge – auf rund 450.000 erhöhen.
Neben Werbung im öffentlichen Personennahverkehr, Plakataktionen und Tanzflashmobs in verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens werden Arztpraxen und Apotheken mit entsprechendem Öffentlichkeitsmaterial ausgestattet. Ein Kampagnenfilm macht auf der zugehörigen Internetseite mensch.nrw und in den sozialen Medien auf das Thema aufmerksam. Menschen mit Demenz nicht abzustempeln ist auch zentrales Thema dieses Films. Berührungsängste und fehlende Information sorgen dafür, dass Menschen mit Demenz häufig an den Rand gedrängt werden. Sie sind in unserem Bewusstsein einfach nicht präsent. Doch dort gehören sie hin.
Quelle: Kuratorium Deutsche Altershilfe